Völkerkundliches Museum
Das Museum befindet sich in einem Gebäude, das ein repräsentatives Modell der Wohnsitze des Bürgertums des 19. Jahrhunderts ist, das durch den Handel mit Rosinen zu Reichtum kam.
Historische Bedeutung
Ziel des Völkerkundlichen Museums ist es, die Geschichte des 19. Jh. zu veranschaulichen, einer Epoche, in der Dénia dank des Rosinenhandels eine besondere Blütezeit erlebte.
Die Rosinenerzeugung als Wirtschaftsmotor Dénias war der Antrieb für eine bedeutende städtebauliche Entwicklung, sie schuf ein kulturelles Milieu und führte zur Etablierung einer bürgerlichen Gesellschaft, die die technischen Fortschritte jener Zeit nutzen konnte: darunter die Eisenbahn und Gasbeleuchtung u.a. Der Weinanbau, das Verfahren der Rosinenerzeugung, die wichtige Rolle des Hafens und der Lagerhallen, die Handelsschwankungen und der Höhepunkt der Vermarktung der Rosinen in England, Nordeuropa und Amerika bilden den roten Faden dieser Museumsausstellung. Zeichnungen und Bilder, künstlerische Werke und andere Ausstellungsinhalte, unter denen das Museumsgebäude selbst ein gutes Beispiel ist, erzeugen ein Bild von einer Stadt und ihren Bräuchen, die der Vergangenheit angehören, aber immer noch in der Erinnerung weiterleben.
Sehenswürdigkeiten
Das Museum besitzt eine interessante Sammlung von Kleidungsstücken und Schmucksachen der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jh. sowie Arbeitskleidung und Arbeitsgeräte jener Zeit. Ebenso kann man sich Gegenstände anschauen, die als klare Beispiele für die städtebauliche, geschäftliche und gesellschaftliche Entwicklung dienen.
Das Gebäude besteht aus drei Stockwerken:
Erdgeschoss: Eingang des Gebäudes. Hier werden alte Fotos gezeigt, die das Verfahren der Rosinenerzeugung darstellen.
Erste Etage: Sie beherbergt die Hauptausstellungsräume. Hier fällt insbesondere der Keramikfußboden des Malers Francisco Dassi (1834-1886) aus Manises vom Beginn des 19. Jh. auf sowie eine interessante Sammlung von Kleidungsstücken und Schmucksachen.
Zweite Etage: Hier werden Arbeitsgeräte und Arbeitskleidung ausgestellt. Ferner werden auch Zeitungsausschnitte aus jener Zeit und verschiedene Exponate aus dem Seehandel mit anderen Ländern dargestellt.